Hohe Ehrung für Generalfeldmarschall Seppel Kübler
Mit launigen Worten begrüßte der Präsident der Kasteler Jocus-Garde, Ralf Kues, viel Prominenz aus Politik und befreundeten Korporationen zum traditionellen närrischen Staatsempfang im Gardeheim der Reduit. Sein ganz besonderer Dank galt den unverzichtbaren Sponsoren, der Unternehmer Ralf Kraft, Joachim Michel und Björn Saemann. An der Spitze aus der Landeshauptstadt Wiesbaden, Stadtverordnetenvorsteher D. Gerhard Obermayr, Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende, AKK-Stadtrat und Ratsherren-Präsident Rainer Schuster und dem 1. Vorsitzenden der „Dacho“ aus Wiesbaden, - der in diesem Jahr mit Stolz auf „75 Jahre“ Wiesbadener Fastnachtszug hinweisen kann. Dies wird mit einem prachtvollen Jubiläumsorden dokumentiert.
Generalfeldmarschall Josef Kübler beglückwünschte die jubilierenden Garden und Korporationen aus links und rechts des Rheins, sowie den Bruderverein Karneval Club Kastel für 7 X 11 Jahre.
Viel verbale Kritik übte Kübler den hohen Mietkosten der gebeutelten linksrheinischen Vereine. Dies gilt erfreulicherweise nicht für die hiesigen kostenfreien Bürgerhäuser und soll auch ein fester Bestandteil bleiben, lt. der Stadt Wiesbaden, wofür Kübler sich bedankte.
Heftige Kritik gab es darüber, ob überhaupt bis 2028 das neue Bürgerhaus erstellt werden kann. Zu spät wurde durch die Stadt Wiesbaden festgestellt, dass noch Firmen langjährige Pachtverträge auf dem Grundstück fürs Bürgerhaus haben. – „So etwas ist nicht nachvollziehbar“, stellte Kübler mit Nachdruck fest.
Als Alternative, lt. Zusage an den Vereinsring, sollen beide Bürgerhäuser erhalten bleiben. –Dies treffe aber nur bedingt zu. – Die Auflagen werden immer höher, dazu wurden erforderliche Räume gesperrt.
Die Toilettenanlagen „stinken bis zum Himmel“. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf, war dazu sein Appell.
Besonders in der Kritik bei Kübler stand, dass der „Mainzer Stadorden“ an diesen Tag nicht verliehen werden konnte. Der amtierende Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase hatte zum Staatsempfang abgesagt, entsandte aber auch keinen Vertreter. Der Stadtorden lag in der Ortsverwaltung Kastel-Kostheim und sollte dort vom Verein abgeholt werden, jedoch hatte Protokollamt der Stadt Mainz dies nicht der Jocus-Garde mitgeteilt. Da fragt man sich, warum gibt es in Mainz Stadtmarschälle die der OB beauftragen könnte? Diese Art und Weise wäre beim vormaligen Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling undenkbar gewesen. Dies findet seine Fortsetzung mit der Überreichung des „Mainzer Stadtordens“ an Fastnacht-Samstag in der Ortsverwaltung, ohne Mainzer-Beauftragten. „Wer wird das je verstehen“.
Mit einer hohen und verdienten Ehrung wurde der Generalfeldmarschall Seppel Kübler mit dem „Verdienstorden in Gold“ mit Urkunde durch Roland Grundmann von der Interessengemeinschaft Mittelrheinischer Karneval 1946 e.V. gebührend geehrt.
Anschließend wurde zum deftigen Imbiss geladen mit viel Vorfreude auf die kommenden Umzüge.
Herbert Fostel Fotos: Ralf Schmidt